Die Arbeit einer Betreuungskraft unterscheidet sich in erheblichem Maße von der Tätigkeit eines examinierten Altenpflegers und ist besonders für Menschen geeignet, denen es wichtig ist, in ihrem Beruf soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Kreativität zu zeigen.
In unserer immer älter werdenden Gesellschaft, der es auch am traditionellen Familienzusammenhalt fehlt, sind immer mehr ältere Menschen auf eine gute und anregende Betreuung in Seniorenheimen oder in ähnlichen Einrichtungen angewiesen. Interessant ist dabei dass die Nachfrage nach sogenannten Alltagsbetreuern hier aktuell größer ist, als die nach examinierten Pflegekräften. Die Aufgabe der Betreuungskraft umfasst dabei die tägliche kreative, praktische und emotionale Begleitung der versorgten Person, nicht die pflegerische Arbeit an sich. Beide Berufsbilder können insbesondere für empathische und engagierte Menschen sehr erfüllend sein. Die Tätigkeit examinierter Pflegekräfte ist jedoch körperlich teilweise sehr hart und man hat zu wenig Zeit, auf die emotionalen und soziale Bedürfnisse der betreuten Personen einzugehen.
Die Aufgaben eines Alltagsbetreuers
Eine Betreuungskraft hat in ganz besonderem Maße die Aufgabe, sich um das soziale Wohlbefinden der Betreuten zu kümmern. Das beginnt mit ganz praktischen Zuwendungen, wie dem Servieren von Tee, gemeinsamen Einkäufen (soweit das möglich ist) oder der Mitnahme zu gemeinschaftlichen Aktivitäten, bei denen beispielsweise das Singen oder das Basteln im Mittelpunkt stehen können. Im Idealfall kennt die Betreuungskraft die besonderen Bedürfnisse und Eigenheiten jeder Person, die von ihr umsorgt wird. Entscheidend ist hier auch häufig die Fähigkeit sensibel mit psychisch belasteten oder an Demenz erkrankten Menschen umzugehen. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, wird mit sehr vielen Seiten des Menschseins konfrontiert. Für manche Personen ist es der absolute Traumberuf, weil er abwechslungsreich und erfüllend ist und weil man weiß, dass man der älteren Generation etwas zurückgeben kann. Gerade in einer Zeit, in der Vereinsamung und Armut am Lebensende keine Randphänomene sind, ist das überaus bedeutsam, weiterlesen.
Die Berufsaussichten
Die Berufsaussichten sind in diesem Bereich aktuell sehr gut und die geringere körperliche Belastung (verglichen mit der examinierten Pflegekraft) erlaubt es auch manchen Personen mit Einschränkungen in der Beweglichkeit, diese Tätigkeit anzustreben und auszuüben. Natürlich bildet eine ausführliche Schulung die Grundlage für den Einsatz als Alltagsbetreuer oder Alltagsbetreuerin. In dieser Betreuungskraft Ausbildung wird der Umgang mit komplizierten Situationen trainiert und die zukünftige Arbeitskraft lernt genau, ihren eigenen Kompetenzbereich abzustecken; denn entscheidend ist die Abgrenzung von jeder pflegerischen Tätigkeit. Gleichzeitig muss die Aufmerksamkeit für Ernstfälle geschult werden, so dass man immer genau weiß, wann die Pflegekraft zu rufen ist. Der Beruf des Alltagsbetreuers ist überaus abwechslungsreich und emotional stärkend, da man jeden Tag sehr viel Liebe und Energie zurückbekommt.